Das plant die Martin-Luther-Kantorei

Das Jubiläumsjahr 2026 – Konzerte zur Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel

KMD Meike Pape im Gespräch mit Birgitta Weick und Anke Opitz

Die Martin-Luther-Kantorei (MLK) ist ein Ort, wo frohe und gute Botschaften aktiv über die Musik, das Singen erlebt und weitergegeben / verkündet werden wie z. B. in Gottesdiensten, Konzerten oder bei anderen Veranstaltungen. Im Sommer ist eine aktive Mitgliederwerbung unter dem Titel „Gönn Dir eine Auszeit und sing mit in der MLK“ gestartet worden – mit Plakaten, Handzetteln und Aufrufen hat die MLK in Hemer für neue Mitsänger*innen geworben.

Was können Musik- und Singinteressierte in der MLK erwarten?

Wer in unserer Kantorei mitsingt, erlebt eine intensive musikalische, so wie fröhliche und gute Gemeinschaft, und anspruchsvolle Proben und Konzerte. Unsere Sänger*innen dürfen eine persönliche Weiterentwicklung z. B. durch Stimmbildung erwarten – notwendige Fähigkeiten entwickeln sich mit der Zeit. Unsere Mitglieder berichten von Glücksgefühlen, spirituellen Momenten und musikalischem Genuss, die durch das gemeinsame Singen und die Aufführungen in Konzerten oder Gottesdiensten entstehen. Die Arbeit kann fordernd sein, wird aber meist als bereichernd und erfüllend empfunden. Durch die Vielfalt der gesungenen Werke von alter bis zeitgenössischer Chormusik, ist ein abwechslungsreiches Programm garantiert.

Neben musikalischen Erlebnissen genießen Mitglieder auch Ausflüge oder gesellige Aktivitäten innerhalb der Gruppe.

Die letzten großen Konzerte waren eine Zusammenarbeit mit anderen Chören, wie z. B. mit dem Madrigalchor Werl unter Leitung von Jörg Segtrop, dem Schülerchor des Gymnasiums und dem Wittener Bach-Chor, der zusammen mit der MLK auch zurzeit für die kommenden Konzerte probt.

Wie kam es zu dieser glücklichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Chören?

Der Wittener Bach-Chor suchte vor einiger Zeit eine neue Chorleitung, da mein Vorgänger in den Ruhestand ging. Über eine Stellenausschreibung erfuhr ich davon und bewarb mich. Der Bach-Chor und ich waren uns sofort sympathisch und so wurde ich als neue Leitung engagiert. Es gab einen ersten Versuch eines gemeinsamen  Konzertprojektes, der beiden Chören so gut gefallen hat, dass wir nun fast alle Projekte zusammen singen.

Die beiden Chöre ergänzen sich perfekt.

Die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach Anfang Januar 2026 bildet den musikalischen Start zum Jubiläumsjahr 2026 – 80 Jahre Kirchenchor Hemer, der vor 30 Jahren in Martin-Luther-Kantorei Hemer umbenannt wurde. Seit fast 30 Jahren sind Sie, Frau Pape, Leiterin der Kantorei.

Vielleicht können Sie uns einige Highlights oder Gedanken dazu weitergeben?

Ich freue mich, dass ich bereits so vieles mit der Kantorei erleben durfte! Als ich 1997 den Chor übernahm, war man hier in Hemer noch keine hauptamtliche kirchenmusikalische Arbeit gewohnt – die Kantorenstelle war erst kurz vorher eingerichtet worden und so stand zunächst der Aufbau und die Weiterentwicklung des Chores und des Repertoires auf dem Programm. Der Chor sang einfache Choräle und vorwiegend in Gottesdiensten. Das erste große Oratorium, welches ich dann leiten durfte, war die Aufführung des „Messias“ von Georg Friedrich Händel im Jahr 2006. Das war wirklich sehr aufregend! Inzwischen singen wir jedes Jahr ein großes Werk der Chorliteratur – meine zwei persönlichen Highlights sind die beiden Aufführungen der Johannespassion von Johann Sebastian Bach und des „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy gewesen.

Auf unserer Website www.kantorei-hemer.de finden Sie weitere Informationen unter der Chronik und im Archiv.

Frau Pape, haben Sie das große Musikwerk, das „Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach Teil I, IV-VI“ ganz bewusst als Auftakt zum Jubiläumsjahr gewählt?

Ja, das habe ich tatsächlich, weil es eines der beliebtesten und beeindruckendsten klassischen Chorwerke in der Kirchenmusik ist.

Es erzählt die Weihnachtsgeschichte in einer einzigartigen musikalisch und theologisch tiefgründigen Weise. Seine feierlichen Chöre drücken die Freude über die Geburt Christi aus. Ein besonderes Merkmal ist die Verbindung von Bibeltexten, Kirchenliedern und freien Dichtungen, die sowohl die Erzählung der Weihnachtsgeschichte, als auch persönliche Reflexion bieten.

Durch die Einbindung von Instrumenten, wie den Trompeten und Pauken entsteht eine festliche Stimmung, die Gänsehautmomente erzeugt.

Welche Ideen und Pläne gibt es für weitere Konzerte in 2026/2027?

Die Kantorei wird die Musik zur Sterbestunde Jesu am Karfreitag, 3. April 2026 gestalten, ein musikalisches Sommerfest rund um die Ebbergkirche wird am 27. oder 28. Juli 2026 geplant und am 5. September 2026 möchten wir die „Dichterliebe“, eine berühmter Liederzyklus von Robert Schumann, in einer Version für Chor aufführen. Im Advent 2026 soll es dann wieder ein Wunschliedersingen geben und für 2027 habe ich eine „Tango-Messe“ in den Blick genommen.

Das Adventskonzert bei Kerzenschein am 30. November 2025 begrüßt den Beginn des neuen Kirchenjahres am 1. Advent. Das in Hemer bekannte und beliebte Konzert wird in diesem Jahr den Zuhörer*innen in einem erweiterten Rahmen präsentiert.

Können Sie uns schon einige Details verraten?

Pfarrerin Sonja Timpe-Neuhaus wird am 1. Advent dabei sein und besinnliche Texte präsentieren. Die Chöre werden adventliche und weihnachtliche Musik präsentieren, auch bereits einige Choräle aus dem Weihnachtsoratorium. Isabel Pape wird auf der Violine begleiten. Die Ebbergkirche ist beleuchtet durch Kerzenschein, der sie in eine ganz besondere Atmosphäre taucht.